In den 1950er Jahren war der Mangel an Schulgebäuden neben der Wohnungsnot das kritischste Thema der Hamburger Politik. Die SPD war nicht in der Lage, den stark wachsenden Bedarf an Klassenzimmern allein durch Renovierungen zu decken; Es musste den Neubau beschleunigen. An den meisten Standorten musste die Entscheidung zwischen Sanierung oder Abriss des Bestandsgebäudes und einem Neuaufbaukonzept getroffen werden. In den meisten Fällen entschied sich der Landesbetrieb Schulbau Hamburg (SBH) für eine Sanierung.
Der Kreuzbau (auch Klassenkreuz) wurde von 1957 bis 1963 an 60 Standorten staatlicher Schulen in Hamburg errichtet. Er besteht aus vier Flügeln auf kreuzförmigem Grundriss und bietet Platz für zwölf Klassenräume. Der Zugang zu jedem Klassenzimmer erfolgt direkt über eine Treppe, ohne Flur. Die Fluchtwege entsprachen somit den damaligen Brandschutzvorschriften.
Doch inzwischen wurde die Praxistauglichkeit dieses Fluchtkonzepts „erprobt“: An der Schule Eckerkoppel brach während des Unterrichts in einem der Kreuzbau-Klassenzimmer ein Feuer aus und richtete großen Schaden an der Schule an. Zwei der Klassenzimmer wurden völlig zerstört und alle Schüler mussten evakuiert werden. Im Zuge des Umbaus wurden die Klassenräume durch einen modularen Holzbau vom Typ Hamburger Klassenhaus mit zwölf Klassenräumen ersetzt. Drei Wandgemälde von Eduard Bargheer aus dem Jahr 1959 wurden in dieser Zeit entfernt. Im Neubau wurden die Bilder in den Lichthof des Gymnasiums Rahlstedt verlegt. dachdecker hamburg rahlstedt